Gemeinsame Grubenfahrt

Hammerthaler Knappenverein 1890 Witten

Gemeinsame Grubenfahrt

Der Knappenverein Schlägel und Eisen Bochum-Stiepel-Dorf 1884 hatte seinen Jahresausflug organisiert und aus freundschaftlicher Verbundenheit den Hammerthaler Knappenverein zu dieser Fahrt mit eingeladen. Ziel war zunächst die „Grube Fortune“. Sie liegt zwischen Braunfels und Wetzlar. Deutschlands letztes klassisches Eisenbergwerk kann heute im Originalzustand besichtigt werden.

Lebendige Geschichte

Ausgerüstet mit Schutzhelm ging es zu Fuß durch den Stollen in den Schacht. Von dort brachte der Förderkorb alle sicher zur 150-Meter-Sohle. Die Temperatur beträgt hier permanent 13 Grad. Mit der Grubenbahn ging es weiter in den Abbauberelch. Erfahrene Bergwerksführer erklärten die Arbeitsabläufe vor Ort. Maschinenlärm, aber auch geheimnisvolle Stille vermitteln einen Eindruck von derfaszinierenden Welt der Bergleute unter Tage. Alte Bergmannstraditionen wurden wieder lebendig. Danach trafen sich alle zu einer Bahnfahrt durch das Grundbachtal. Hierbei gab es viel Spaß. Der Vorsitzende vom Hammerthaler Knappenverein, Helmut Strecke, durfte sogar vorn beim Zugführer mitfahren. In der Gaststätte „Zum Zechenhaus“ war ein leckeres Mittagessen vorbereitet, und es gab reichlich Gelegenheit zum Gedankenaustausch.

Frau im Knappenverein?

Weiter ging es dann nach Weilburg, einem Städtchen an der Lahn. Einige wollten den einzigen Schiffstunnel in Europa erkunden, andere wanderten gemütlich durch den wunderschönen Schlosspark und landeten dann im Schlosscafé. Auf der Rückfahrt boten die Stiepeler Knappen der Frau des Vorsitzenden eine Mitgliedschaft in ihrem Knappenverein an, weil die Hammerthaler ja keine Frauen aufnehmen. Es war ein wunderschöner Tag, der die enge Verbundenheit der beiden Knappenvereine noch deutlicher machte.

Glück auf!
Quelle: Der Herbeder 258